Die heutige Steinmühle („Steen Meulen“ auf Flämisch), auch bekannt als die Mühle von St. Arnould (Schutzpatron der Bierbrauer), wurde anstelle einer Zapfenmühle errichtet, die von den besonders starken Winden in dieser Gegend weggeblasen worden war.
Mr. Michel Markey, Nachkomme einer Müllerfamilie (vierte Generation), übernahm die Mühle in einem sehr traurigen Zustand. Restaurierungen werden mit den Mitteln der Zeit durchgeführt: Die neuen Flügel werden mit der Kraft von Waffen und Pferden montiert.
Im Laufe der Jahre hat Michel Markey, ein erfinderischer und erfahrener Müller, viele avantgardistische Verbesserungen für seine Zeit vorgenommen. Die Steenmeulen ist somit die einzige Mühle in Frankreich, die mit einer Sicherheitsvorrichtung ausgestattet ist, die verhindert, dass der Mechanismus auf den Kopf gestellt wird!
Die Flügel brechen. Mit Hilfe seines Sohnes Joseph, einem Spezialisten für Maschinenbau, installierte Michel Markey neue Flügel. Diese sind baugleich und profitieren von modernsten Fertigungstechniken. Man sagt, dass sich „der Steenmeulen beim kleinsten Zephir dreht“!
Als Joseph Markey in den Ruhestand ging, übernahm er die Mühle und hielt sie in Betrieb. Begeistert von der Technik, entwickelte er die Seite, um sie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. So wurden in den 2000er Jahren sukzessive das Museum des flämischen Landlebens (Sammlung von Herrn Marcel Leupe), das Landmaschinen- und Energiemuseum eingerichtet.
Im Jahr 2007 wurde die Mühle mit der Wiederherstellung von Ölmühlensteinen im Erdgeschoss auf ihr ursprüngliches Potenzial zurückgeführt. Zusätzlich zu den drei Paaren von Getreidemahlsteinen kann die Mühle nun auch das Paar Ölmahlsteine antreiben. Im Jahr 2008 vervollständigt eine Ölpresse (gespendet vom Mühlentischler Eric Vanleene) die Ölanlage.
Das Gebäude am Fuß der Mühle stürzt ein. Eine komplette Restaurierung ist notwendig! Dies ermöglichte den Einbau eines Schwerölmotors, der identisch war mit dem, der vor der Ankunft von Michel Markey im Jahr 1938 verwendet wurde. Dieser Motor trieb den Mühlenmechanismus an und ersetzte die gebrochenen Flügel.
Seit 2010 befindet sich auf dem Gelände eine Getreidemühle der Thybaut-Fabrik in Fretin. Seit 2011 vermittelt eine Bildungseinrichtung das Verständnis für die Funktionsweise dieser „modernen“ Maschinen.
Im Jahr 2014 rekonstruierte Joseph Markey den Lebensraum seiner Eltern, wie er war, als sie dort ankamen. Und zwar in dem kleinen Haus am Fuße der Mühle, in dem seine Eltern tatsächlich bis Ende der 90er Jahre lebten.
Der Müller hat den ganzen Sommer über am Nachbau einer persischen Mühle, dem Urahn der Windmühlen, gearbeitet und will seinen Besuchern zeigen, wie dieser geniale Vorfahre funktionierte!